Gibbons

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Gibbons – die kleinen Menschenaffen

Die 12 Gibbonarten bilden eine Gruppe der Menschenaffen – die „Kleinen Menschenaffen“. Orang-Utan, Gorilla, Mensch, Schimpanse und Bonobo bilden die Gruppe der „Großen Menschenaffen“.

Fast alle Affenarten leben in Bäumen, die Gobbons haben sich aber besonders gut an das Leben in Baumkronen angepasst. Sie haben extrem lange Arme für das Hangeln. Alle anderen Affen – mit Ausnahme der Oran-Utans – klettern in den Bäumen umher, indem sie AUF den Ästen laufen. Die Gibbons hangeln UNTER der Ästen. Dadurch kommen sie viel leichter an Früchte, die von den Ästen herabhängen.

Durch ihre hängelnde Fortbewegung können sie sich auch an zwei Ästen gleichzeitig festhalten. Gibbons können Früchte von dünnen Zweigen am äußeren Rand der Baumkrone ernten, an die die anderen Affenarten nicht herankommen und die sonst nur von Vögeln oder kleinen Hörnchen gefrssen werden können.

Gibbons leben in Asien von Burma bis Indonesien. Früher lebten Gibbons auch in China. Die meisten Gibbonbestände sind durch Zerstörung des Lebensraumes gefährdet.

Gibbons als einzige Primatengruppe streng monogam. Es dauert etwas, bis sich zueinander passende Partner gefunden haben, dann bleiben sie aber lange, oft das ganze Leben, zusammen. Die Männchen beteiligen sich an der Kinderpflege.

Ein Paar hat jeweils ein recht großes Revier, das es mit Gesang markiert. Die Gibbongesänge müssen dafür natürlich lat sein. Die Gesänge sind nicht nur artspezifisch (für Forscher ein besseres Unterscheidungsmerkmal als die recht variable Fellfarbe) sondern auch personenspezifisch. Jeder Gibbon hat einen eigenen Stil. Anders als bei Vögeln oder zum Beispiel beim Orang-Utan sind es nicht nur die Männchen, die ihre Reviere durch Gesang markieren. Männchen und Weibchen singen beide. Bei vielen Arten singen die beiden Partener auch im Duett. Es wird vermutet, dass diese Gesänge nicht nur der Reviermarkierung dienen, sondern auch die Beziehung festigen.

Weil die Partnerwahl nicht durch Kämpfe erfolgt, gibt keinen Größenunterschied zwischen Männchen und Weibchen. Nur die Fellfarbe unterscheidet sich bei einigen Arten. Die Männchen sind dunkel, die Weibchen hell gefärbt.

Quelle: Geißmann: Vergleichende Primatologie

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