Löwen

Harem

Anders als bei den Hirschen gibt es bei den Löwen keinen festen Kampftermin für die Männchen. Löwenmännchen, die eine Weibchengruppe erkämpft haben, müssen sich häufiger Herausforderungen durch andere Männchen stellen.

Anders als die Hirsche bleiben die siegreichen Männchen nicht nur einige Wochen bei den Weibchen, sondern so lang wie möglich – bis sie von einem anderen Männchen besiegt werden. Die Kämpfe der Männchen sind – anders als bei den Hirschen – nicht ritualisiert und werden mit aller Brutalität ausgetragen.

Weil die Zeit bei den Weibchen begrenzt ist, muss das Männchen diese Zeit so gut wie möglich zur Genweitergabe nutzen. Weibchen werden an ihren fruchtbaren Tagen nicht weggelassen, sondern mit Serienkoitus in Beschlag genommen. Wenn ein Männchen ein Weibchenrudel von seinem Vorgänger abgekämpft hat und im Rudel gibt es Weibchen mit Säuglingen, dann werden die Säuglinge vom neuen Harems-Männchen getötet, um die Weibchen so schnell wie möglich empfängnisbereit zu machen.

Solche Kindermorde gibt es auch bei Menschaffen.

Mehr dazu im Kapitel : Es ist Wahltag – Wer darf sich mit mir kreuzen?

und im Kapitel: Unsere haarige Verwandtschaft – Wie verkehrt man in unserer evolutionären Nachbarschaft?

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